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Erstes Zuchtrichterseminar

Am vergangenen Wochenende luden wir zum ersten Zuchtrichterseminar ein. Die Kooperation mit der Heimvolksschule Seddiner See und SCCH Quarter Horses machte es auch unter Coronabedingungen möglich, sodass unser Zuchtleiter die Teilnehmer vor Ort begrüßen konnte. Hinzu kamen noch weitere Teilnehmer, die den theoretischen Inhalten in einer Videokonferenz gefolgt sind.
Vielen herzlichen Dank – toll das ihr das möglich gemacht habt!
Los ging es am Freitag mit den Themen der gesetzeskonformen Identifizierung von Equiden. Als Referenten konnten wir hierfür Dr. Michael Köhler gewinnen, der den Teilnehmern sehr kompetent die rechtlichen und technischen Grundlagen in der Theorie und die Kennzeichnung mittels Transponder und Diagrammzeichnung in der Praxis vermittelte. Am Ende konnte für die Teilnehmer der Sachkundenachweis für die Kennzeichnung von Equiden ausgestellt werden. Wir freuen uns sehr, dass damit für unsere Züchter bundesweit kompetente Ansprechpartner zur Aufnahme von Fohlen zur Verfügung stehen. Die Liste der Kennzeichnungsbeauftragten werden wir in Kürze veröffentlichen.
Für das Wochenende wartete ein vollgepacktes Programm auf unsere Teilnehmer. Den Einstieg machte Jörg Kotenbeutel von der FU Berlin mit allgemeinen Themen rund um die anatomischen Grundlagen und die Beurteilung des Exterieurs und der Korrektheit des Ganges von Pferden. Vielen Dank Jörg, dass wir von deiner reichhaltigen Erfahrung partizipieren konnten! Abgelöst wurde er von unserer nächsten Referentin Dr. Bärbel Klein, die alle Teilnehmer gekonnt mit den Besonderheiten des Exterieurs von Westernpferden entsprechend der in den Zuchtprogrammen formulierten Zuchtziele vertraut. Zur anschließenden Mittagspause rauchten die Köpfe erstmals… Weiter ging es mit der praktischen Beurteilung, wobei Bärbel Klein den Teilnehmern wertvolle Hinweise lieferte, wie die anatomischen Strukturen der Pferde besser erkannt werden können. Der Zuchtbetrieb von SCCH ermöglichte es uns, den Teilnehmern sehr unterschiedliche Typen von Pferden zu präsentieren, was bei vielen Teilnehmern zu neuen Erkenntnissen führte. Eine besondere Schwierigkeit stellt erfahrungsgemäß immer die auf Zuchtveranstaltungen übliche Kommentierung der beurteilten Pferde dar. Hier konnten wir wieder auf den reichen Erfahrungsschatz von Jörg Kotenbeutel zurückgreifen, der uns viele tolle Formulierungsbeispiele lieferte. Nach fast fünf Stunden der aktiven Beurteilung von Pferden waren alle ordentlich durchgefroren und freuten sich auf ein warmes Essen und angeregte Diskussionen.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen der linearen Beschreibung der im Zuchtprogramm der EWHB festgelegten Merkmale. Zunächst startete unser Zuchtleiter aber mit notwendigen Informationen den Bestimmungen für Zuchtschauen und Hinweisen zu Tierzuchtbescheinigungen. Hierzu mussten viele Fragen beantwortet werden, es entstand eine lebhafte Diskussion. Im Wechsel erläuterten die beiden Referenten die Unterschiede der linearen Beschreibung zum herkömmlichen Bonitursystem und das Vorgehen bei der Merkmalsbeschreibung. Die Ausführungen zur Eingruppierung in die Leistungsgruppen war für viele Teilnehmer ein sehr neues Thema. Hier werden wir in Kürze sicher weitere Veranstaltungen zur Weiterbildung anbieten. Die Herausforderungen der Festlegung eines Grades der phänotypischen Ausprägung von Merkmalen bestimmte die praktischen Übungen am Nachmittag. Hiermit schloss dann auch der Ausbildungsteil unseres Zuchtrichterseminars. Der anschließenden Prüfung stellten sich 8 Teilnehmer, die Prüfung bestand aus einem theoretischen Test, der praktischen Beschreibung/Bewertung von Pferden sowie einem abschließenden Interview mit Schwerpunkt auf der Kommentierung der vorgenommenen Beurteilungen. Die Ergebnisse werten wir in diesen Tagen aus und werden die angehenden Zuchtrichteranwärter in Kürze veröffentlichen.
Es war für alle ein intensives Wochenende. Dem Feedback einer Teilnehmerin ist nichts hinzuzufügen. „… es war jederzeit interessant, informativ und wurde sehr gut dargestellt. Ich habe noch nicht mal